Obschon die Teilnehmerzahl diesmal nur etwas mehr als 15 Personen betrug, war die Konferenz doch eine gesegnete Zeit.

Es war Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und intensiver miteinander zu sprechen. Trotz aller Unterschiedlichkeit in den jeweiligen Fragen der Erkenntnis, lief alles in Harmonie und Frieden ab. Die Gemeinschaft war echt und herzlich.

Die Beiträge eines jüdischen Bruders empfanden viele als eine erfrischende Bereicherung.

In einem sehr gründlichen Vortrag hatte Jürgen Laub die verschiedensten Aussagen des NT über Gott und Christus zusammengefasst. Gott ist Einer, Gott ist der Allmächtige, Gottes ist Schöpfer, Gott ist Vater, Jesus Christus ist der Mensch und der Gesalbte Gottes, dokumentiert durch die Aussagen von Jesus, den Evangelisten und den Aposteln.

Aleksandar Vuksanovic hielt dann am Freitag Morgen einen feinen Vortrag über die Entwicklung zur Trinitätslehre von der Zeit der Apostel bis zum Konzil zu Nicäa, in welchem er die philosophischen, heidnischen und hellenistisch-jüdischen Einflüsse aufzeigen konnte. Das Fazit: Die Aussagen von Kirchenvätern des 2 und 3 Jahrhunderts wurden oft zensiert und gefälscht. Sie wurden regelrecht passend gemacht, um ein Bild einer gewissen Einheitlichkeit zu erzeugen und die Lehren, die zur Trinitätslehre führten, als ursprünglich ansehen zu können.

Stephan Gerber hielt am Samstag Morgen dann einen gründlichen, sachlichen und ausgewogenen Vortrag über die Frage, ob man (auch) zu Jesus beten solle bzw. dürfe, indem er zunächst die Bibelstellen vortrug, in welchen eindeutig und klar vom Gebet zu Gott, dem Vater, die Rede ist, und dann die wenigen für ein Gebet zu Jesus in Frage kommenden Stellen vortrug. Es ist eine Anregung, sich mit den entsprechenden Versen weiter zu beschäftigen.

Am Abend des gleichen Tages lauschten wir noch dem sehr übersichtlich gestalteten Vortrag von Garbor Urban zur Frage der Präexistenz, der einige anregende Gedanken enthielt in Bezug auf die ersten Verse des Johannesevangeliums und dem Christushymnus in Philipper 2,5-11. Leider war wenig Zeit sich mit Gabor Urban über seine Gedanken auszutauschen, da er am Sonntag in seiner Gemeinde in Esslingen einen Dienst hatte.

Am Sonntag Morgen wurde die Frage der Ämter des erhöhten Jesus Christus behandelt. Zunächst sprach Markus Schumacher über Jesus Christus als Haupt der Gemeinde und der Schöpfung, es ging weiter mit einem Beitrag von Wilfried Lösch in welchem er die Rolle Jesu als Retter des Leibes beleuchtete und zum Schluss hielt Josef Grün einen Überblick, über Jesus Christus als den Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks, welcher an die Stelle des Hohepriestertums nach der Ordnung Aarons getreten ist. Wegen der Kürze der Zeit konnten leider nur die Ämter Retter, Hohepriester, und Haupt behandelt werden.

Für das leibliche Wohl bzw. das immer bestens und liebevoll zubereitete Essen sorgten die Schwestern Esther Gerber und Dagmar Laub.


Markus Schumacher, im Mai 2013